The Seven Souls – Hold On I’m Coming

28. März 2010

Die Seven Souls habe ich bereits in einem älteren Eintrag vorgestellt. Damals bin ich aber davon ausgegangen, dass die Venture-Studioband unter eigenem Namen nur zwei 45er aufgenommen hat. Bis ich auf Zufall auf die Platte gestoßen bin, die ich diesmal vorstelle. „Fire/Hold On I’m Coming“ wurde nur auf Princess in Frankreich herausgebracht. Ob die Band dafür eine Aufnahme hergegeben hat, die Venture nicht pressen wollte oder ob sie die Scheibe auf einem Frankreich-Trip eingespielt hat, weiß ich nicht. Da aber auf dem Label kein Hinweis auf Venture steht, vermute ich, dass die Souls die Platte in Frankreich aufgenommen haben. Außerdem gibt es noch eine zweite französische Pressung (Barclay), auf der als zweites Stück James Browns „Papa’s Got A Brand New Bag“ ist.

„Fire“ ist das psychedelische One-Hit-Wonder von The Crazy World of Arthur Brown und in der Tat ein außergewöhnliches Stück für eine Soulband. Die Coverversion der Seven Souls ist allerdings sehr unterhaltsam. Mir gefällt aber die B-Seite besser, auf der die Souls eine energiegeladene Version des Sam & Dave-Hits „Hold On I’m Coming bieten.

The Seven Souls – Hod On I’m Coming

The Seven Souls – Fire

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Brothers of the Ghetto – Rockin‘ Chair

22. März 2010

Nachdem ich ein paar softere Töne angeschlagen habe, ist es mal wieder Zeit für einen Kracher. Und da könnte ich mit „Rockin‘ Chair“ von den Brothers of the Ghetto nicht besser liegen. Mann, geht das Teil ab!

Die Band wurde in Chicago von Sam Cockrell in den 60er Jahren gegründet. Wann genau, kann ich nicht sagen. Sam schreibt aber auf seiner Myspace-Seite, dass er gerade mal 9 Jahre alt und von den Jackson 5 inspiriert war. Da die Jackson Brothers erst ab 1966 zu fünft waren, lässt sich der Zeitpunkt damit recht gut eingrenzen.

Sam Cochrell

„Indestructable Black Man/The Rockin‘ Chair“ hat die Band 1975 aufgenommen und es dürfte auch ihre einzige Platte unter diesem Namen sein. Kurz darauf wurde sie nämlich zu Majik und ging mit dem kürzlich verstorbenen Willie Mitchell nach Memphis, wo sie noch drei weitere 45er herausbrachte.

Bassist und Gitarrist Sam Cochrell spielte danach noch mit Stars wie James Brown, Chaka Khan, Rick James oder A.C. Reed. Was mit dem Rest der Brothers of the Ghetto passiert ist, weiß ich nicht. Sam jedenfalls ist in Chicago immer noch sehr aktiv.

Wede

Brothers of the Ghetto – Rockin‘ Chair

Brothers of the Ghetto – Indestructable Black Man

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Bobby Dukes – Just To Be With You

14. März 2010

Bobby Dukes kommt aus Cleveland/Ohio und hat dort auch zum ersten Mal „Just To Be With You“ auf dem Indie-Label Saru herausgebracht. Zuvor hatte eine Bands namens „The Elements“ Bobbys Stück bei Saru auf Platte gebannt, aber nicht annähernd so gut.

Bobby Dukes und Saru landeten mit „Just To Be with You“ keinen Verkaufsschlager. In New York muss es aber jemanden gegeben haben, der gehört hat, was für ein verdammt guter Song da in Ohio gefloppt hat. Denn zwei Jahre nach der Saru-Pressung veröffentlichte Calla das Stück erneut. Der Erfolg hielt sich aber ebenfalls in Grenzen und so blieb Bobby Dukes nur die Arbeit als Komponist und Musiker. Unter anderem hat er für Harold Melvin & The Blue Notes Klavier gespielt.

Calla hat übrigens unerklärlicherweise eine zweite Single herausgebracht, die zwar auch Bobby Dukes zugeordnet wird, aber lediglich zwei Instrumental-Versionen ohne Bobbys phänomenalen Gesang hat. Auf Ebay habe ich die Instro-Platte mehrmals gesehen und einige Verkäufer „vergaßen“ darauf hinzuweisen, dass es keinen Gesang außer dem Chor gibt. Also, wenn Ihr nach der Scheibe sucht, schaut Euch die Labels sehr genau an!

Wede

Bobby Dukes – Just To Be With You

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The Third Guitar – Lovin‘ Lies

9. März 2010

The Third Guitar aus Miami sind vor allem für ihre fies teure Deep-Funk-Single „Don’t Take Your Love From Me/Baby Don’t Cry“ bekannt. Die Platte ist aber auch bei Jazzman als Reissue herausgekommen und wer nur die Musik haben will, kommt auch für ein paar Euro in den Genuss.

„Sad Girl/Lovin‘ Lies“ kam 1968 bei Rojac (New York) zwar früher heraus, ist aber trotzdem die jüngere Platte. Third-Guitar-Frontman Eddie Holloway hatte „Baby Don’t Cry“ mit den Soul Pleasers zuvor bereits 1965 aufgenommen. Diese Version ist auf der B-Seite der Reissue.

Obwohl die Scheibe, die ich besitze viiieeel günstiger zu haben ist, heißt das nicht, dass sie schlechter ist. Sie ist aber extrem anders. Kein Deep Funk jedenfalls. „Lovin‘ Lies“ ist Uptempo mit viel Geigen und auch sonst ziemlich außergewöhnlich. „Sad Girl“ ist zwar eine etwas konventionellere Ballade, hebt sich aber ebenfalls vom damals üblichen Schema deutlich ab. Vielleicht hat die Band auch deshalb kein Massenpublikum erreicht. Was soll’s.

Ihr solltet Euch übrigens noch mal den Eintrag zu Soul Combination anschauen, da ich mittlerweile interessante neue Infos bekommen habe.

Wede

The Third Guitar – Lovin‘ Lies

The Third Guitar – Sad Girl

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