Sugarpie Desanto – A Little Taste Of Soul

Sugarpie Desanto wurde als Umpeylia Marsema Balinton am 16. Oktober 1935 in Brookly, New York City geboren. Entdeckt wurde sie – wie einige andere R&B-Größen – von Johnny Otis bei einer Talentshow. 1955 engagierte er sie für seine Revue und gab ihr den Künstlernamen „Little Miss Sugar Pie“. Zu „Sugar Pie DeSanto“ machte sie erst einige Jahre später der Oaklander DJ Don Barksdale.

Sie wurde schnell zu einem der angesagtesten Künstlern in den R&B- und Soul-Tempeln der USA. Alleine im New Yorker Apollo Theater stand sie mehr als 20 Mal auf der Bühne. Dort entdeckte sie auch James Brown. 1959 ging sie mit ihm zwei Jahre als Opening Act auf Tournee. 1959 hatte sie mit „I Want To Know“ (Veltone), das Platz 3 der Billboard-Charts erreichte, auch ihren größten Hit. Chess Records wurde dadurch auf sie aufmerksam und nahm sie unter Vertrag.

Bei Chess erkannte man durchaus Sugar Pies Qualitäten als Sängerin und Komponistin, ließ sie aber in Folge hauptsächlich Songs für andere Chess-Künstler schreiben, die schon länger bei dem Label unter Vertrag waren und deren Erfolg nicht durch eine neue Konkurrentin gefährdet werden sollte. Die bekannteste dieser Künstlerinnen ist Etta James – Sugar Pies jüngere Cousine.

Während Fontella Bass, Billy Stewart, Little Milton, Bobby McClure, Minnie Riperton, Jesse James, The Dells, The Whispers und Etta James bei Chess von Sugar Pies großem Talent als Songwriterin profitierten, musste sie selbst auf Checker Records ausweichen, um 1961 ihr erstes Album herauszubringen: „Sugar Pie“.

Sugar Pie DeSanto war immer eine Künstlerin, die live vor Publikum auftreten wollte. Und das tut sie immer noch, wie man auf ihrer offiziellen Seite bei Jasman Records lesen, sehen und hören kann. Die Frau, die wenn möglich immer barfuß auf der Bühne steht, ist mit ihren fast 74 Jahren noch topfit und nach wie vor eine echte „Rampensau“.

de_santo_press_02

Heutzutage hört man auf Soul- und R&B-Partys meistens „In The Basement“, das sie mit ihrer Cousine Etta James aufgenommen hat, oder „Go Go Power“. Ich möchte Euch eine etwas seltenere Scheibe vorstellen, die sie 1962 auf Gedinson’s herausgebracht hat: „A Little Taste Of Soul/Strange Feeling“. Hier wird ihr Namen übrigens etwas anders geschrieben: „Sugarpie Desanto“. Und auch sonst ist die 45er etwas anders als das, was die meisten von ihr kennen. Viel Spaß damit.

Wede

Sugarpie_01Sugarpie Desanto – A Little Taste Of Soul

Sugarpie_02Sugarpie Desanto – Strange Feeling

Hinterlasse einen Kommentar